Themen-Tag am Staatlichen Berufsbildungszentrum in Rudolstadt

Rudolstadt. Wie wähle ich das richtige Thema für die Seminarfacharbeit? Und wie komme ich zu einer geeigneten Forschungsfrage? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt eines Seminarfach-Tages am vergangenen Donnerstag, 7. März 2024 am Beruflichen Gymnasium des Staatlichen Berufsbildungszentrums (SBZ) in Rudolstadt. Unter der organisatorischen Leitung der Lehrerinnen Cora Salge und Annette Strunk berichteten Referenten unter anderem über Themen- und Recherche-Möglichkeiten.

Christina Heß vom Schülerforschungszentrum Rudolstadt gab den Elftklässlern einen Einblick in die naturwissenschaftliche Forschung. Dabei ging sie auch auf verschiedene Methoden wie Experimente ein. Bei der Suche nach einem geeigneten Thema für die Seminarfacharbeit riet sie, etwas zu wählen, was man selbst interessant findet. Außerdem stellte Heß mögliche Forschungsfragen wie „Gibt es Mikroplastik im Abwasser?“ oder „Wie toxisch ist unsere Wäsche?“ vor.

Einen historisch-kulturellen Blick auf Seminarfach-Themen richteten die Leiterin des Stadtarchivs Rudolstadt, Manja Rabenau, und Martin Gretscher vom Kreisarchiv. Die Vortragenden verwiesen darauf, dass Archive mit ihrer Vielzahl an Dokumenten eine gute Recherche-Möglichkeit für das wissenschaftliche Schul-Projekt bieten könnten. Zugleich sprachen Rabenau und Gretscher über die Nutzung von Akten und was dabei zu beachten ist.

Martin Modes vom Presse- und Kulturamt des Landratsamtes ging auf erfolgreiche Seminarfacharbeiten ein – etwa auf das Thema „Jüdisches Erbe in Saalfeld“ einer Gruppe vom Saalfelder Heinrich-Böll-Gymnasium aus dem Jahr 2021 oder das Projekt „Die Orgeln & Organisten Thüringens“ von Schülern des Erasmus-Reinhold-Gymnasium in Gorndorf von 2024, bei der die Beteiligten eine Dokumentation erstellten. Darüber hinaus machte Modes deutlich, dass die Arbeit nicht nur „zum Abhaken“ gedacht sei. „Wenn man ein besonderes Projekt umsetzt, das in der Öffentlichkeit bewusst wahrgenommen wird, dann ist das eine Auszeichnung.“ Insbesondere warb er für die Möglichkeit, Beiträge in den „Rudolstädter Heimatheften“ zu veröffentlichen.

Hintergrund zu Seminarfacharbeiten:
Die Seminarfacharbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, die angehende Abiturienten in der Oberstufe schreiben.

Das Projekt „Jüdisches Erbe in Saalfeld“ gibt es auf der Seite der Saalfelder Feengrotten und Tourismus GmbH unter https://saalfeld-tourismus.de/Sehen-und-Erleben/Stadtfuehrungen/juedische-erbe bzw. direkt unter http://juedisches-erbe.saalfeld.de.

Über das Schülerforschungszentrum:
Das Schülerforschungszentrum Rudolstadt ist ein Projekt der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und wird durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) gefördert.

In Thüringen gibt es insgesamt sieben MINT-Regionen, das Schülerforschungszentrum Rudolstadt in der MINT-Region Südostthüringen angesiedelt.

Das Schülerforschungszentrum Rudolstadt ist Teil des Netzwerks MINT Thüringen.

Johannes Weedermann
Presse- und Kulturamt (Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt)

Titelbild:

Im Foto von links: Martin Modes vom Presse- und Kulturamt des Landratsamtes, Seminarfach-Lehrerin Cora Salge, Christina Heß vom Schülerforschungszentrum, die Leiterin des Stadtarchivs Rudolstadt, Manja Rabenau, die Schülerinnen Joline Stieber, Vanessa Hartmann, Lore Pyka und Pauline Krauße sowie Martin Gretscher vom Kreisarchiv und Seminarfach-Lehrerin Annette Strunk.
Bildarchiv Landratsamt Johannes Weedermann

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